Thüringer Kurorte und Heilbäder auf dem Weg zur Klimaneutralität

Pressemitteilung 19.12.2024

​​​​​Das Umweltministerium fördert für die kommenden zwei Jahre das Projekt „Auf dem Weg zum klimaneutralen Kurort“. Vier Modell-Kurorte aus Thüringen sind beteiligt: Bad Klosterlausnitz, Saalfeld, Bad Langensalza und Bad Sulza. Sie analysieren einerseits den durch Tourismus und Kurbetrieb verursachten CO2-Verbrauch und andererseits Möglichkeiten, den Verbrauch zu reduzieren. Daraus entstehende Klimaschutz-Maßnahmen können über den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien in verschiedenen Betriebsbereichen, die Organisation der klimafreundlichen Anreise der Kurgäste bis zu nachhaltigen Erlebnisangeboten gehen. Sie sollen die Kurorte in die Lage versetzen, ihre touristische Ausrichtung weiter zu entwickeln. Der Thüringer Heilbäderverband koordiniert das Projekt. Das Projekt wird vom Umweltministerium mit rund 40 000 Euro gefördert. Die Erfahrungen der vier Modellorte werden gebündelt und in einem zweiten Schritt allen 17 Thüringer Kurorten zur Verfügung gestellt.

 Dazu erklärt Umweltminister Kummer: „Die Erfahrungen der vier Modell-Kurorte sind für ganz Thüringen nützlich. Mit mehr Umweltschutz vor Ort können die Gastgeber in eigener Sache werben und so die Attraktivität der Kurorte erhöhen“.

 „Die Thüringer Kurorte möchten mit dieser Initiative einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Gleichzeitig hoffen wir, mit einer umwelt- und klimafreundlichen Ausrichtung neue Kur- und Gesundheitsgäste für die Thüringer Kurorte und Heilbäder zu gewinnen.“ sagt Matthias Strejc, Präsident des Thüringer Heilbäderverbandes.

 Als Basis des Projektes hat das beauftragte Büro BTE Tourismus- und Regionalberatung den Klimafußabdruck entlang der touristischen Leistungskette für die Modell-Kurorte ermittelt und die Effekte des Kurbetriebs auf die Emissionssituation der verschiedenen Teilbereiche untersucht. Kurgäste verursachen durch ihre Anreise und ihren Aufenthalt CO2-Emissionen, insbesondere durch lange Anfahrtswege per PKW und die Ressourcennutzung vor Ort. Im Vergleich mit einer Flugreise hinterlässt ein längerer Aufenthalt in einem der Thüringer Heilbäder und Kurorte dennoch einen wesentlich kleineren CO2-Fußabdruck. Kur und Tourismus können auf verschiedene Weise zum Klimaschutz beitragen. Einige der Kurorte haben sich bereits auf den Weg gemacht und setzen auf nachhaltige Praktiken wie den Einsatz erneuerbarer Energien, umweltfreundliche Transportmittel oder die Förderung von regionalen Produkten.

 Die Ergebnisse der Analyse dienten als Grundlage für Workshops mit Vertreter*innen aus Kurbetrieben, Tourismus, Gastgewerbe, Verkehr und anderen beteiligten Interessengruppen, in denen der Status quo reflektiert und Maßnahmenansätze zur weiteren CO2-Reduktion für den jeweiligen Kurort erarbeitet wurden.

 

 

 

 

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